Beispiel für sehr giftige (todbringende) Pflanzen im Garten:
A
B
Bilsenkraut, Schwarzes (Hyoscyamus niger), "Altsitzerkraut", "Schlafkraut"
hat einen auffälligen unangenehmen Geruch und die Pflanze hat eine klebrige Beschaffenheit; sie hat im Ausland (Türkei) schon zu Todesfällen geführt,
wird gern von Jugendlichen als Rauschteezubereitung verwendet (Hexentee)
Bohne, siehe Gartenbohne
C
Christrose (Helleborus niger)
D
E
Eibe (Taxus baccata) giftig- sehr giftig, Taxus baccata L. galt schon im Altertum als Todesbaum und wurde den Todesgöttern geweiht. Im Arillus, dem roten fleischigen Samenmantel (schmeckt schleimig- süßlich) ist kein Gift, das Gift (vor allem Taxin B) ist in den Samen (schmecken stark bitter) und werden die gut gekaut und geschluckt, dann kann das je nach Menge zum Tode führen. Giftig sind auch die Nadeln und die Rinde (hier ist es das Gift Taxol z.B. vermehrt in der amerik. Eibe).
Bitte keinen Schnittabfall von Eiben irgendwelchem Weidevieh füttern. Diese würden elendig zugrunde gehen.
Eisenhut, Blauer (Aconitum napellus), (engl. Monk´s hood) wird als giftigste Pflanze Europas bezeichnet.
Alle Pflanzenteile sind giftig.
In der Antike (1200 v. Chr. bis 600 n. Chr.) wurden Extrakte vom Blauen Eisenhut gerne und vielfach für Giftmorde eingesetzt.
Giftige Inhaltsstoffe sind z.B. die "Alkamine" und das Aconitin. Schon wenige Gramm Pflanzenmaterial ingestiert, kann nach kurzer Zeit sehr gefährlich werden.
Das Gift Aconitin wird auch gut durch die unverletzte Haut aufgenommen. So sind Kinder gefährdet, die mit den Blüten spielen!!!
Handschuhe an beim Arbeiten mit dem Blauen Eisenhut!!! Seien wir ganz ehrlich: Hat man Kinder im Haus oder Nachbarskinder (oder Haustiere), die im Garten spielen, so hat dort der Blaue Eisenhut und auch der Gelbe Eisenhut (Aconitum vulparia) nichts verloren. Gell?
Engelstrompete (Brugmansia- Arten)
F
Fingerhut, Roter (Digitalis purpurea L.), engl. Foxglove, giftig bis sehr giftig
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
die Blätter enthalten stark bitter schmeckende Digitaloide, die nach Ingestion meist zu Spontanerbrechen führt. dadurch kommt es selten zu Vergiftungen beim erwachsenen Menschen. Kinder werden eher von den Blüten angezogen, die aber nicht so giftig wie die Blätter sind.
G
Gartenbohne (Phaseolus vulgaris), wenn ungekocht, dann sehr giftig durch Lektin (komplexe Proteine, die in ihrer Wirksamkeit oftmals Antibiotika ähneln; können zur Blutverklumpung (Agglutination) führen u.v.mehr.
H
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale L.) giftig bis tödlich!
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
Blätter der Herbstzeitlosen können leicht mit Blättern des Bärlauches verwechselt werden, was tödlich ausgehen kann. Die Blätter erscheinen mit den Fruchtkapseln im Frühjahr. Dann kommt es auch zu den Tiervergiftungen oder aber zu den menschlichen Vergiftungsunfällen durch Verwechslung der Pflanze. Besonders giftig sind die Samen mit dem höchsten Giftstoffgehalt von Colchicin, welches die Blutgefäße stark schädigt. Colchicin hat auch eine mitosehemmende Wirkung (Zellteilung wird gestört.)
Nach Ingestion treten die ersten Symptome (leider) erst nach 2 bis 6 Stunden auf, weil das Colchicin im Körper des Menschen und warmblütiger Tiere zum eigentlichen Giftstoff umgewandelt wird. Die Colchicinvergiftung gleicht einer Arsenvergiftung und kann bedingt durch Atemlähmung zum Tode führen. Diese Vergiftung ist aber doch sehr selten.
(Harte Drogen werden gerne schon mal mit der Reinsubstanz von Colchicin gestreckt und können so auch zum Tode führen. Stand 2004).
Achtung vor der Ruhmesblume, Hakenlilie Gloriosa rothschildiana O`Brien.
O´Brien, J., englischer Orchideenspezialist,1842 - 1930.
Ihre Knollen enthalten auch Colchicin und ähnliche Verbindungen. Der höchste Gehalt an Colchicin befindet sich aber in den jungen Blättern und Blüten.
I
J
K
Kartoffelpflanze (Solanum tuberosum L.), Potato
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
grüne Beeren, Keime, alle oberirdischen Teile der Kartoffel sind giftig bis sehr giftig
siehe auch
L
M
N
Narzisse (Narcissus), die Art Narcissus pseudonarcissus wird oft auch Osterglocke genannt. Die Narzisse enthält u.a. Alkaloide, die die Pflanzen vor Parasitenbefall schützen; Werden viele Zwiebeln ingestiert (gegessen), kann das zum Tode führen; der Saft der Narzissen kann zu Hautreizungen führen, Narzissenkrankheit bei Gärtnern.
Handschuhe an beim Arbeiten mit Narzissen!
O
Oleander (Nerium oleander L.)
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
Hundsgiftgewächs, Blätter schmecken bitter durch Cardenolide (herzwirksame Glykoside) und schrecken auf diese Weise vor übermäßigem Verzehr ab! Bewusstes essen von mehreren Blättern kann zum Tode führen!
Handschuhe an beim Arbeiten mit Oleander!!!
P
Q
R
Rizinus (Ricinus communis, Wolfsmilchgewächs),Ricinus ist der lat. Name für Zecke, da der Same zeckenähnlich (Castorbohnen) aussieht. Die Samen sind besonders giftig und leider gutschmeckend! Ein einziges Samenkorn, sehr gut zerkaut, kann ein Kind oder sogar einen Erwachsenen töten. Der Samen soll angeblich haselnußartig schmecken!! Der Samen ist reich an dem Giftstoff Ricin.
Vor dem Kauf von Halsketten aus tropischen Samen sollte man Abstand nehmen, da man das Gift aus den durchbohrten Samen über Hautverletzungen aufnehmen kann. Rizinus ist auch giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen, für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen und für Vögel, Hühner und Gänse. Das verarbeitete Rizinusöl ist giftfrei.
Tabernaemontanus, eigentlich Jacob Theodor (* 1522 in Bergzabern; † August 1590 in Heidelberg) war ein Botaniker, Mediziner weis zu berichten, dass "Die Maulwürffe sollen ein sonderliche natürliche Widerwärtigkeit gegn diesem Kraut haben / also dass sie nicht hinkommen / wo es angepflanzet ist."
Über den Grad der Giftigkeit der Blätter des Rizinus gibt es kaum Literatur.
Ruhmesblume, Hakenlilie Gloriosa rothschildiana O`Brien. siehe Herbstzeitlose
O´Brien, J., englischer Orchideenspezialist,1842 - 1930.
S
Seidelbast (Daphne) , starke Giftigkeit der Rinde (Giftstoff: Daphnetoxin) und der (scharf schmeckenden, zerkauten) Samen, die Blüten sind wohlriechend und auch giftig, die rotleuchtenden Beeren (Giftstoff: Mezerein) sind für Kinder verlockend, goße Gefahr der Hautverletzung durch Anfassen der Pflanze;
10 Beeren der Pflanze können für Kinder tödlich sein, Drosseln fressen die Beeren gerne und vertragen sie auch. (Wie schön für die Drossel).
Handschuhe an beim Arbeiten mit Seidelbast!!!
Seidelbast,Burkwoods (Daphne X burkwoodii)
Burkwood, Albert und Arthur; geb. 1890 - ? und 1888- 1951, englische Baumschulisten und Züchter
Stechapfel (Datura), die Pflanze ist in allen Teilen stark giftig!
T
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
Linné gab der Pflanze den lat. Namen Atropa nach der griech. Schicksalsgöttin Atropos, welche den Lebensfaden der Menschen zerschneidet. Der Name ist also Programm!
U
V
W
Wandelröschen (Lantana camara), toxische Inhaltsstoffe wie z.B. Lantaden A und Lantanden B sind vor Allem in den Blättern zu finden. Kinder vergiften sich durch Ingestion der grünen (unreifen) Früchte. Die reifen Früchte werden in tropischen Ländern gegessen (siehe Morton, J.F., Ornamental plants with poisonous properties II Proc. Fla. State Hortic. Soc. 75, 484- 491 (1962)).
Es gibt viele Berichte über Tiervergiftungen in vielen Ländern der Erde, besonders beim Weidevieh.
X
Y
Z
Zaunrübe (Bryonia cretica L.),
Carl von Linné (Carl Nilsson Linnæus) * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwedischer Naturwissenschaftler.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“
enthält giftige Bitterstoffe Cucurbitacine, dadurch erzeugt der frische Saft der Wurzel auf der Haut eine schmerzhafte Entzündung mit Blasenbildung! Die scharf schmeckenden und schleimigen Beeren der Bryonia- Arten sind giftig bis tödlich. 40 Beeren für Erwachsene und 15 Beeren für Kinder können tödlich sein. Auch z.B. Hunde und Pferde vertragen diese Beeren nicht.
Handschuhe an beim Arbeiten mit der Zaunrübe!!!
Quellen:
"Giftpflanzen", Frohne/ Pfänder, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH , 2004
Quelle 8:
"Pflanzen für Heimtiere", Marlies Busch, Ulmer Verlag ,2009
Quelle 9:
Wikipedia
Quelle 10:
Giftpflanzen- Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann, 4. Auflage, 1997, Nikol Verlag
Quelle 11:
Taschenwörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Franz Boerner, Paul Parey Verlag, 1989
Quelle 12:
Herzliche Grüße
Die Gartennanny